Der Nachfolger vom Ghibli

Auch der Name des Nachfolgers vom Ghibli ist wieder einem nordafrikanischen Wind entnommen – Khamsin -. Das Design des Khamsins wurde erstmals von Bertone entworfen. Marcello Gandini schuf das keilförmige Coupe, welches trotz identischem Radstand und vorne liegendem Motor wenig gemeinsam hatte mit dem Maserati Ghibli. Durch die markante Keilform und der für damalige Verhältnisse hohen Schulterlinie erregte der Khamsin schon damals für Aufmerksamkeit.

Italienischer Charme mit französischem Einfluss

Die Technik entstammte weitgehend dem Ghibli, es gab aber hinten keine Starrachse mehr, sondern endlich eine Einzelradaufhängung. Durch die anteilige Übernahme von Maserati durch Citroën versuchte der französische Fahrzeughersteller das klassische Maserati Design mit Fahrzeugteilen von Citroën zu kombinieren. Die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung stammte aus dem SM von Citroën, wie auch die bekannte Hochdruck-Bremsanlage. Der aus der Ghibli SS-Spezifikation bekannte 4,9-Liter-V8 leistet 320 PS und ist hinter der Vorderachse eingebaut. Bei einer Länge von 4,4 Meter und 1,8 Meter Breite wiegt der Khamsin 1550kg.

Sportwagen in oberster Liga

Trotz dem von damals vielen Testfahrern bemängelten französischen Einfluss auf den klassischen italienischen Sportwagen, spielte der Khamsin ganz oben mit. Mit nur 6,6 Sekunden von 0-100km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von über 270km/h toppt er seinen Vorgänger und war nur marginal langsamer als der Countach LP400 und der Ferrari 512 BB.

Ungewollte Rarität

Als Anfang der siebziger Jahre die Ölpreise stiegen und die Wirtschaft von Rezessionen geplagt war, wurde auch Maserati nicht verschont und ist knapp der Insolvenz entkommen. Der Khamsin wurde zwar 2 Jahre länger hergestellt als der Ghibli, es verließen aber nur knapp 420 Exemplare das Fließband, was ihn zu einem der selten anzutreffenden Maseratis macht.

Ein wahrer Klassiker

Heute scheint ein anderes Licht auf den Khamsin. Die damals kritisierte Lenkung und Servo-Unterstützung war zwar damals nicht zeitgemäß ist, aber heutzutage keine Seltenheit. Das Lenken in Kurven sowie die etwas sensibel ausgelegte Bremse ist reine Gewöhnungssache und wird von vielen Fahrern sehr geschätzt. Trotz kontroverser Technik-Details bleibt der Khamsin aus heutiger Sicht einer der Klassiker der Maserati-Sportwagen mit V8-Motoren.

Fahrzeugdaten

Marke:                          Maserati

Modell:                         Khamsin

Motor:                           8-Zylinder

Leistung (kW/PS):        235 kW/320 PS

Hubraum (ccm):          4930 cm³

Getriebe:                      Manuell

0-100 km/h                  6,6s

Individuelle Daten

Farbe:                           Rot

Baujahr:                       1977

Erstzulassung:            01.07.1977

Gutachten:                  Note: 2+ /2015

Karosserieform:         Coupé

Anzahl km:                  14.000

Galerie:

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